LEGO Ideas Geschichten aus dem Weltraumzeitalter COMMUNITY REVIEW | Set 21340

LEGO Ideas Geschichten aus dem Weltraumzeitalter COMMUNITY REVIEW | Set 21340

LEGO Ideas Geschichten aus dem Weltraumzeitalter COMMUNITY REVIEW | Set 21340 | aus 2023 | 688 Teile | 8 Teile bedruckt | Gewicht: 600 g

Dies ist ein Beitrag von unserem Community Mitglied Georg. Werft auch mal einen Blick auf sein BlueBrixx Zeche Zollverein COMMUNITY REVIEW | Set 105634 und LEGO Ideas Jazz-Quartett COMMUNITY REVIEW | Set 21334.

Allgemeines, Aufbauanleitung und Teilequalität

Die Geschichten aus dem Weltraumzeitalter stammen aus dem Ideas Programm, dass schon einige außergewöhnliche Entwürfe hervorgebracht hat. Teilweise traut sich LEGO hier durchaus, etwas abseits des Mainstreams zu wandeln - so auch hier.

Das Set ist Zeitpunkt dieses Reviews noch exklusiv bei LEGO erhältlich, was beim LEGO Ideas Programm üblich ist. In der Regel erfolgt später aber auch ein freier Verkauf. Geliefert wird das Set in der typischen, schwarzen Box. Der Preis ist mit 50 € für LEGO Verhältnisse durchaus in Ordnung, zumal die Steinequalität stimmt.

Man erhält gleich fünf Anleitungen, und zwar eine für jede der „Postkarten“ und eine mit ein paar allgemeinen Ausführungen zu den Geschichten aus dem Weltraumzeitalter und zum polnischen Designer. So könnt ihr, wenn ihr möchtet, mit bis zu vier Leuten parallel bauen. Das Ganze ist, wie man es bei LEGO Ideas gewohnt ist, durchaus ansprechend gestaltet, aber auch nicht so hochwertig, als dass man es über den Bau hinaus groß aufbewahren oder präsentieren wollte.

Ihr erhaltet vier „Postkarten“ im Maßstab 10 x 15 cm, diese sind unten gut 3 cm dick. Die Motive würde ich mit „Hallescher Komet“, „Marslandschaft“, „Raketenstart“ und „Schwarzes Loch“ beschreiben. Der Bilder sind minimalistisch gehalten, gerade dies macht ihren Reiz aus.

Die Bauerfahrung ist kurzweilig, mit der Betonung auf kurz. Auch wenn ihr allein baut, seid ihr in anderthalb Stunden locker fertig, mit mehreren geht es natürlich noch schneller. Deshalb dürfte klar sein, dass man dieses Set nicht wegen der Bauerfahrung kauft, sondern wegen des ansprechenden Ergebnisses. Es gibt keinerlei knifflige Momente. Die Angabe 18+ bei LEGO beschreibt wie so häufig die Zielgruppe, nicht den Schwierigkeitsgrad, und so haben meine Kinder je eine „Postkarte“ problemlos fertig gebaut. Kleine Variationen gibt es bei der Auswahl des Sternbildes bei der startenden Rakete.

Die Steinequalität ist auf LEGO typisch hohen Niveau. Positiv zu bemerken: Die Fliesen, die ich beim Van-Gogh als sehr problematisch empfand, sind hier von deutlich besserer Qualität und wiesen kaum Mikrokratzer auf, auch wenn man die Noppen durch die Platte „hindurchsieht“. Auch die große Mondscheibe bei der Marslandschaft gefällt mir. LEGO hat dankenswerterweise vollständig auf Sticker verzichtet, die Geschichten aus dem Weltraumzeitalter kommen – mit Ausnahme der Sterne beim Motiv der startenden Rakete – auch ohne Drucke aus. Gebrickte Bilder haben ja den Vorteil, dass LEGO keine bunten Steine unterbringen kann, und die rot-weißen beim „Halleschen Komet“ und beim „Schwarzen Loch“ sind eine kleine Hommage an den polnischen Designer – das ist natürlich völlig in Ordnung.

Die fertigen „Postkarten“ könnt ihr entweder mit den mitgelieferten Technik-Pins miteinander verbinden, separat aufstellen oder aber auch an der Wand befestigen. Ich habe mich für letzteres entschieden, schließlich ist bei unserem Hobby der Platz regelmäßig knapp.

Gedanken zum Set

Es gibt so Sets, über die scrollt man erstmal hinweg. Und dann nochmal. Denn sie strahlen keinerlei Bombast aus, weder die Größenangabe noch die Teileanzahl vermag es, das Mausrad zum Anhalten zu bewegen. Und auch die Miniaturansicht ist erstmal unscheinbar. Und dann bleibt es irgendwann doch stehen. Weil da etwas ist, von dem man gar nicht so genau weiß, was es ist, und was eine gewisse Atmosphäre erzeugt. Mir ist es bei diesem Set so gegangen. Das LEGO die vier Motive als „Postkarten“ bezeichnet, ist wohl kein Zufall. Gleichzeitig handeln diese vom „Weltraumzeitalter“, welches – hoffentlich – gerade erst begonnen hat.

Erster reizvoller Kontrast dieses Sets: Postkarten als fast schon anachronistische Darstellungsform und die Weltraumfahrt als futuristisches Motiv.

Die Darstellung wiederum ist einfach gehalten, mit sehr wenigen Bauteilen, was wohl nicht nur dem verfügbaren Platz geschuldet ist. Es wirkt fast simpel, maximal reduziert, beinahe an Verkehrszeichen erinnernd. Das Dargestellte selbst jedoch: hochkomplex, in natürlicher wie technischer Hinsicht, von kaum jemandem vollständig zu durchdringen.

Zweiter reizvoller Kontrast dieses Sets: Eine Darstellung höchstkomplexer Technik und Natur, die so simpel wie eben möglich gehalten ist.

Und dann die Farben: einfache Farbläufe, die aber einfach passen.

Die Geschichten aus dem Weltraumzeitalter üben ihren Reiz eher unterschwellig aus, dafür aber umso intensiver. Es ist wie eine Erinnerung an etwas, was vielleicht gerade erst begonnen hat.

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Danke fürs Lesen!