Mork Science Museum Modular REVIEW | Set 010206

Mork Science Museum Modular REVIEW | Set 010206

Mork Science Museum Modular REVIEW | Set 010206 | von yellowbox777 designt | aus 2022 | 3784 Teile | 372 Bauschritte | 5 Bauabschnitte | 25.5 x 38 x 25.5 (B x H x T) cm

Dies ist ein Beitrag von unserer Klemmbaustein Korrespondentin Mille Fiori. Werft auch mal einen Blick auf ihr LEGO Creator Weltraum-Achterbahn COMMUNITY REVIEW | Set 31142 und BlueBrixx STAR TREK™ Maquis Raider Val Jean COMMUNITY REVIEW | Set 105442.

Hintergrundinformationen

Das Science Museum stammt von Mork. Gestaltet hat das Sets der koreanische Grafikdesigner Byunghyan Park. der sich yellowbox777 nennt. Einigen bekannt sein dürfte er durch das Design des Magical Sanctuary von Panlos.

Das Set ist von ihm lizensiert. Mit dem Design des Modells will er klassische Elemente mit der Moderne einer Glasfront verbinden. Inspiration für die Ausstellungsinhalte bekam er von seinem Sohn, dem die Themen “Dinosaurier” und “Raumfahrt” in Museen am besten gefallen.

Verpackung und Inhalt

Da ich das Set aus China erhalten habe, gibt es keinerlei Umverpackung. Enthalten sind:

  • die Grundplatte mit 32x32 Noppen in der Farbe Tan | Brick yellow
  • eine Tüte mit kleineren Platten und zwei Gummiringen (für das Fahrrad)
  • eine gedruckte Anleitung
  • ein Teiletrenner
  • ein Beleuchtungskit (Batteriebox mit bereits eingelegten Knopfzellen und fest angebrachter Lichterkette)
  • 3784 Teile, aufgeteilt auf 5 Bauabschnitte, verpackt in jeweils einzelnen Einwegtüten; teilweise sortenrein sortiert, so dass man sie in späteren Bauabschnitten weiter benötigt
  • davon sind elf der Teile Drucke, Aufkleber gibt es keine.

Durch die unendlich vielen Teiletüten bekommt man leider ziemlich viel Kunststoffmüll mitgeliefert.

Anleitung und Bauerfahrung

Verbaut werden die 3784 Teile in 372 Bauschritten, unterteilt auf fünf Bauabschnitte. Das heißt: In jedem Bauabschnitt werden im Durchschnitt etwa 757 Teile verbaut. Das ist noch übersichtlich und kann gut sortiert werden.

Die 170seitige Anleitung liegt in gedruckter Form im Format (zusammengeklappt) von 28 cm x 20,5 cm vor. Die Papierqualität ist gut. Auf den zwei ersten Seiten ist ein interessantes Interview mit dem Designer abgedruckt. Eine Teileliste gibt es leider nicht. Auf der Vorderseite befindet sich ein scannbarer QR-Code, der auf eine “wechat”-Seite verweist. Ob dort eine digitale Bauanleitung verlinkt ist, ist mir nicht bekannt.

Im Anschluss wird in fünf Bauschritten noch auf den (nachträglichen) Einbau der Beleuchtung eingegangen.

Mork arbeitet hier mit dem völligen Vergrauen bereits beendeter Bauabschnitte. Das ist für dieses Gebäude völlig in Ordnung. Es gibt auch an keiner Stelle Unklarheiten während des Bauens: Der Druck der Farben weicht auf einigen Seiten leicht von der Farbe der Steine ab, allerdings ist immer klar, was gemeint ist.

Die Galerie wird abgegrenzt durch graue Röhren, die man sich noch zurechtschneiden muss. Genaue Maße sind zwar angegeben, diese sind aber eher zu knapp bemessen. Man muss hier etwas probieren und sich scheibchenweise herantasten. Leider sind die Röhren an einigen Stellen mit - ausgerechnet! - blauen Pins verbunden, die immer wieder durchscheinen.

Der Bau des Science Museum geht, bis auf wenige Stellen, an denen man sich etwas konzentrieren muss, insgesamt sehr einfach von der Hand. Etwas komplexer ist lediglich der Bau der zwei Dino-Skelette und der Schriftzug am Dach. Viele große Flächen der Fassade bestehen entweder aus den “Glas”-Elementen, die Wände werden recht einseitig nur hochgebrickt, weswegen der Bau auch recht zügig vonstatten geht.

Das gesamte Gebäude wirkt außen etwas fad, glänzt dafür aber im Inneren - und der Bau dieser inneren Elemente entschädigt für den etwas langweiligen Bau des Äußeren.

Die Bauabschnitte sind recht klar voneinander getrennt:

  • Bauabschnitt 1: Bau des Erdgeschosses
  • Bauabschnitt 2: Bau der Galerie und des linken Teils des ersten Stocks
  • Bauabschnitt 3: Fertigbau des ersten Stocks
  • Bauabschnitt 4: Bau des zweiten Stocks
  • Bauabschnitt 5: Bau des Daches und der äußeren Gestaltung

Teilequalität

Die Teilequalität ist gut, haptisch fühlen sich die Teile angenehm an, aber “härter” als Teile von LEGO oder CaDA. Passprobleme direkt beim Bau gibt es nicht, allerdings merkt man beim Zusammenbauen der verschiedenen Ebenen, dass es auf die Höhe hin doch Versatz gibt. Teilweise muss man etwas drücken und ziehen, bis die Stockwerke gut aufeinandersitzen.

Gleiches gilt für die Fassaden: Leider sitzen hier teilweise bis zu fünf Fensterelemente ohne Verzahnen zur Seite hin direkt übereinander. Das führt dazu, dass die Teile wackelig und “brüchig” werden; beim Zusammenstecken der gebauten Elemente braucht man etwas Geduld.

Die Glaselemente sind besser als erwartet: Sie sind durchweg etwas milchig, haben auch Mikrokratzer, aber keine großen Fehler. Über das trans-blue der Scheiben kann man geteilter Meinung sein: Ich finde, es passt gut ins Gebäude, allerdings bietet es weniger Blick von außen ins Innere.

Die Qualität der Fliesen ist gut: Es gibt nur kleine Mikrokratzer, die kaum wahrzunehmen sind.

Ich hatte leider zwei Fehlteile (wobei ich nicht ganz ausschließen kann, dass ich es verloren habe): Eine der Absperrketten fehlte und eine weitere Kette war um ein Kettenglied zu kurz.

Details

Das Innere ist großartig und abwechslungsreich gestaltet: Im Erdgeschoss und der Galerie befindet sich eine Dinosaurier-Ausstellung. Konkret befinden sich dort:

Im Erdgeschoss:

  • (Vermutlich) ein Skelett eines Tyrannosaurus Rex
  • (Vermutlich) ein Skelett eines Kopfes eines Triceratops
  • drei Vitrinen mit Ausstellungsstücken (Zähne, Knochen)
  • ein Mikroskop
  • eine Ausstellungstafel

Auf der Galerie:

  • zwei weitere Vitrinen
  • mehrere Schautafeln
  • ein an der Decke hängendes Skelett eines Flugsauriers

Im ersten und dritten Stock kommt man zur Weltraumausstellung. Dort sind zu sehen:

Im ersten Stock:

  • eine Mondlandefähre
  • eine Rakete (vermutlich die Saturn IV)
  • mehrere Ausstellungstafeln
  • ein Chemielabor mit einem Versuchsaufbau aus mehreren Reagenzien
  • ein Teleskop

Im zweiten Stock:

  • das obere Stück der Rakete (diese reicht über eine Öffnung in diese Ebene hinein)
  • ein Kristall unter einer Glaskuppel
  • ein Raumanzug
  • ein Parabolspiegel(?)
  • eine Wand mit Planeten/Sternen

An der Außenfassade finden sich noch einige Elemente. Sehr gut gelungen ist der Schriftzug “MUSEUM”, der teilweise in SNOT (Studs Not On Top) Technik vollkommen gebrickt wird.

Von den anderen Gestaltungselementen außen war ich qualitativ eher enttäuscht. Der Baum ist sehr filigran, er fiel mir beim Bauen mehrmals auseinander. Grundsätzlich passt er dort, wo er steht, aber gut.

Das kleine Vordach sieht zwar gut aus, ist aber enorm wackelig. Die ganze Konstruktion hängt an mehreren Stellen nur an einer Noppe, ebenso die Aufhängung des Ganzen. Hier muss man sehr vorsichtig bauen, kann kaum Teile zusammendrücken. Mir bröselte das Teil mehrmals fast komplett in der Hand zusammen.

Das Gebäude ist schon modular aufgebaut: Die Ebenen lassen sich an sich abnehmen; so ist auch die Konstruktion darauf ausgelegt. Dennoch müssen dafür Teile der Außenfassade - eben besagtes und sehr filigranes Vordach - abgenommen werden. Gerade weil die innere Gestaltung sehr gelungen ist und vor Ideen sprüht, wäre es schön gewesen, hier einfacher einen Blick ins Innere zu bekommen. Schade, dass sich einige Module nicht ohne den kompletten Abbau der Etagen entnehmen lassen. Hier fehlt dem Aufbau der letzte Schliff.

Beleuchtung

Beigelegt ist eine Batteriebox mit fest angebrachter Lichterkette mit einer Gesamtlänge von ca. 1,50 m und 15 LEDs, die im Abstand von ca. 10 cm voneinander angebracht sind.

Laut Anleitung wird - soweit ich das verstanden habe - die Lichterkette nur eingelegt.

Es fehlen allerdings Vorrichtungen zum Durchfädeln, wie man sie beispielsweise in CADA-Gebäuden findet. Das heißt: Die Lichterkette liegt lose in den Stockwerken oder man müsste sie einkleben. Ich werde mir im Nachhinein mit (nicht beigelegten) transparenten 1x1er Techniksteinen behelfen, die man an die Decken stecken und dann dort die Lichterkette durchfädeln kann.

Zielgruppe

Wer bereits Freude von yellowbox777 designte und bei Panlos erschienene Magical Sanctuary hat, der könnte auch an diesem Set Spaß haben. Auch wenn das Thema ein anderes ist: Seine dort verwendete Designsprache findet sich meines Erachtens auch hier in diesem Set, z.B. an der Gestaltung des Bodens oder der Vitrinen, teilweise auch der Außenfassade.

Großartig ist das Set für Dinosaurier- und/oder Weltraumfreunde: Im Inneren befinden sich viele großartige “Minimodelle”, an denen man wirklich Spaß hat.

Das Thema “Museum” gibt es aus Noppensteinen nur vereinzelt: Hier ist eine gute Gelegenheit. Gut dazu passend - weil in einem ähnlichen Stil außen - wäre noch das Maritimes Museum von Xingbao.

Fazit

Einfache, überschaubare Bautechniken, eine, bis auf den gebrickten Schriftzug und der Vorderfront, etwas langweilige Außenfassade, innen aber eine große und äußerst abwechslungsreiche Ideenkiste zu den Themen “Dinosaurier” und “Raumfahrt”: Das bietet dieses Museum von Mork.

Der Bau macht Freude und geht schnell von der Hand. Komplexe Bautechniken findet man nicht, aber dennoch genug Abwechslung, auch wenn man außen einen ganzen Berg an hellgrauen 2x2-Steine verbaut. Schön, dass auf Aufkleber verzichtet wird: Die Drucke unterstreichen das Thema des Sets sehr gut.

Ein gut funktionierendes Beleuchungsset liegt zwar bei und unterstreicht den Charme des Inneren sehr gut, man sollte es allerdings an den Decken fixieren.

Insgesamt bekommt man mit dem 38 cm hohen Gebäude einen großen “Klotz”, dem allerdings die etwas aufgelockerte Fassadengestaltung des vorderen Bereichs etwas von seiner Wucht nimmt.

Ein schönes Set mit ein paar wenigen Schattenseiten, von denen die sehr fragile Gestaltung des Vordaches am problematischsten ist.

👉 Erwähnte Sets
Panlos Magical Sanctuary (613001)
Xingbao Maritimes Museum (XB-01005)

📚 Sonstiges
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Danke fürs Lesen!