BriksMax Beleuchtung für das LEGO Marvel Sanctum Sanctorum REVIEW | Set 76218

BriksMax Beleuchtung für das LEGO Marvel Sanctum Sanctorum REVIEW | Set 76218

Wir schauen uns die BriksMax Beleuchtung für das LEGO Marvel Sanctum Sanctorum | Set 76218

Einleitung

Unter der Marke BriksMax werden Beleuchtungen angeboten, die wie beim Konkurrenten Light My Bricks aus Einzelkomponenten bestehen, welche zusammengesteckt werden müssen.

Dieses System ist deutlich komplexer im Einbau und meist auch teurer als die einfacheren, aus wenigen, fertig verlöteten Kabelsträngen bestehenden Kits von derselben Firma, die unter der Marke Lightailing vertrieben werden. Dieser Hersteller vertreibt auch beleuchtete Klemmbaustein Sets unter der Marke Funwhole. Diese beinhalten zumeist eine Kombination der beiden Beleichtungskonzepte von Lightailing und BriksMax

Wir haben auf Merlins Steine bereits einige Vergleiche zwischen den verschiedenen Marken und Konzepten durchgeführt, so zum Beispiel zwischen Lightailing und BriksMax oder eben auch zwischen Light My Bricks und BriksMax.

Ich habe zuletzt das Lightailing Kit für das Boutique-Hotel verbaut und war ziemlich begeistert von der Einfachheit des Konzepts. Aber auch das Konzept BriksMax hat es mir beim Jedi Training auf Dagobah – Diorama ziemlich angetan

Heute schauen wir uns das BriksMax Kit für das Sanctum Sanctorum an, dass mit Abstand größte Beleuchtungskit, das ich je verbaut habe.

Verpackung

In dem Hochglanzkarton finden sich die beiden Anleitungen, die Tüten mit den Komponenten und eine Batteriebox. Letzteres ist im Grunde ein mit Noppen versehener Kasten mit USB-Anschluss, in den Batterien eingelegt werden. Ich benutzte lieber wiederaufladbare Powerbanks oder besser noch USB-Netzteile.

Die Tüten der Elektronik sind Zip-Lock Beutel, die recht steif sind, um den wertvollen Inhalt zu schützten. Die Wiederverwertbarkeit der Beutel ist dadurch allerdings eingeschränkt.

Es sind insgesamt 24 Beutel, einer davon mit original LEGO-Steinen. Wenn man diesen Berg an Tüten mit Elektronik Komponenten auf dem Tisch hat, wird einem schon etwas mulmig. Ich glaube vor einem Klemmbausteinset, egal welcher Größe, hatte ich noch nie so einen Respekt wie vor dieser Nachrüstung einer Beleuchtung.

Beiliegende Steine

Beiliegende Steine

Anleitung

Dem Set liegen zwei Papieranleitungen bei, die in 379 Bauschritten den Prozess erläutern. Wie in der Vergangenheit schon geschrieben sind mir die Bilder zu klein und für mich als Brillenträger nicht einfach zu lesen. Die hohe Zahl an Bauschritten ist auch nicht notwendig. Halb so viele Bilder, dafür doppelt so groß, wären nach meinem Dafürhalten sinnvoller.

Die digitale Anleitung hat dieses Problem nicht und kann auf der Lightailing Webseite heruntergeladen werden. Allerdings ist das PDF etwas unglücklich strukturiert. Eine Seite beinhaltet eine Doppelseite der Anleitung, also acht Bauschritte. Hier ist viel manuelles Zoomen notwendig. Ein Bauschritt pro PDF-Seite wäre mir da lieber gewesen. Die Konkurrenz von Light My Bricks macht das so.

Grundsätzlich funktioniert die Anleitung aber gut und erklärt den Bauprozess ordentlich. Ein Herausforderungen bleibt der Einbau trotzdem, aber dazu kommen wir jetzt.

Der Einbau

Der Einbau geht wie beim Lightailing Boutique Hotel Kit ein Stockwerk nach dem anderen, beginnend im Erdgeschoss. Einige Bereiche des Gebäudes müssen auch wieder zerlegt werden. Da hören die Ähnlichkeiten aber auch schon auf, da BriksMax wie gesagt aus Standardteilen besteht, die zusammengesteckt werden müssen. Das merken wir gleich bei der ersten Außenleuchte, die über die Eingangstür kommt. Diese muss mit viel Kabel zur Gebäuderückseite geführt werden, wo die meisten Kabel zusammengeführt werden. Das macht Sinn, da sie dort am besten versteckt werden können. Scheinbar gibt es aber keine Standard LED im BriksMax Portfolio die ein Kabel hätte, das lang genug ist. Also muss verlängert werden. Der Weg dazu ist eine 6er Steckerleiste. Das ist viel Material und schwer zu verstecken noch dazu, um eine einzige LED zu verlängern.

Kein guter Start dachte ich mir, tatsächlich bleibt es aber die einzige Stelle im Gebäude, in welcher so viel unnötiges Material verbaut wird.

Im nächsten Schritt müssen wir die Wand am Kamin komplett zerlegen, um diesen erleuchten zu können. Eine der größeren Zerlegearbeiten gleich im zweiten Schritt, es gibt Spannenderes als den Rückbau. Tatsächlich geht es von nun an aber nur noch Bergauf mit dem Bauspass, denn die weiteren Bauschritte machen deutlich mehr Sinn und damit Freude.

Es werden noch weitere Innenraumlampen neben der Treppe eingebaut und alles mit einer weiteren Steckerleiste zusammengeschaltet. Eine Deckenbeleuchtung für den hinteren Flur kommt ebenfalls noch dazu. Des weiteren ein Kontakt, um das Portal in der Rückwand beleuchten zu können. Diese Beleuchtung erfolgt mit einer Lichterkette, die rund um das Portal innen per Klebestreifen eingeklebt wird.

Das Ganze ergibt einen stattlichen Kabelbaum, zumal dem Ganzen sogar noch die Krone mit einem Schalter aufgesetzt wird. Ja, jedes Stockwerk bekommt einen eigenen Schalter, um individuell das Licht bedienen zu können!

Ein Kontakt, um Strom in die oberen Stockwerke zu führen, wird auch noch angeklemmt und die Straßenlaterne draußen muss ebenfalls noch mit einer LED versorgt werden. Letzteres ist anders als beim Lightailing Kit kein Fertigteil mit Kabeln im Laternenmast. Stattdessen kommt eine reguläre LED in die Laterne und das Kabel wird um den Mast nach oben gewickelt. Insgesamt vier 6er Steckerleisten wurden jetzt im Erdgeschoss verbaut. Ein gutes Indiz für die Komplexität.

Zusammengefasst kommt mir das Ganze etwas überdimensioniert vor. Warum einzelne Stockwerke schalten, warum so viele einzelne Leuchten? Die Beleuchtung wird doch wohl nur selten Stockwerk für Stockwerk, Innenraum für Innenraum betrachtet und vorgeführt werden?

Dieser Eindruck wird sich noch im weiteren Verlauf verfestigen: Das ganze Kit wirkt etwas Überdimensioniert.

Jetzt aber zum ersten Stock. Hier werden wieder eine Vielzahl von LEDs im Innenraum verbaut inklusiver einer grünen Lampe, die in der Ecke gefährlich funkelt.

Das Portal mit dem Monster erhält ebenfalls wieder eine Lichterketten-Beleuchtung, dazu eine einzelne Leuchte für das Glubschauge. Sieht witzig aus und so kam ich zu meinem Titelbild für diesen Artikel.

Auch ein Schalter und Kontakte, um Strom von unten zu holen und nach oben weiterzugeben, werden verbaut. Insgesamt nicht ganz so übertrieben wie im Erdgeschoss, aber auch hier mangelt es nicht an Komplexität.

Weiter geht es ins Oberschoss, wo das prägnante Sanctum Fenster noch mal eine Lichterkette bekommt. Dazu bekommen die beiden Vitrinen jeweils wieder eine LED spendiert. Das Dach wird ebenfalls mit LEDs für den Innenraum versorgt, was es praktisch unmöglich machen sollte, die Vitrinen-Beleuchtung jemals von außen erkennen zu können. Auch hier scheint die Intention wieder zu sein, dass die Beleuchtung im Innenraum erkundet werden kann.

Dann sind wir auch fertig. Da steht es beleuchtet da und macht uns Freude. Der Einbau hat tatsächlich über eine Stunde gedauert. Von außen betrachtet kann man wahrscheinlich nur die Hälfte der ganzen Lampen wahrnehmen, aber dennoch: die Optik ist bestechend.

Teilequalität

Die Beleuchtungen dieses Herstellers sind bei mir bereits seit einigen Monaten im täglichen Dauersatz in ihrer Bestimmung als Wohn- und Arbeitszimmerbeleuchtung in Klemmbausteinen.

Bisher kann ich keinerlei Probleme feststellen. Ein wirklicher Langzeittest ist das aber nicht. Hier wird weiter abzuwarten sein, wie lange sie am Ende durchhalten. Ansonsten ist die Teilequalität, soweit es die Bauerfahrung und die Sichtprüfung angeht, einwandfrei.

Die beiliegenden Klemmbausteine sind original LEGO.

Einschätzung und Fazit

Gut gefällt mir neben der finalen Optik, dass das Kit die Spielfunktionen und den Marvel Touch, wie die Portale, ebenfalls opulent in das Beleuchtungskonzept mit einbezogen hat. Fans des Genres dürften dabei große Freude empfinden. Wer das Sanctum eher als Modular gekauft hat, wird das natürlich nicht zu schätzen wissen.

Ich denke es ist beim Bau schon durchgeklungen, dass dieses Kit vor allem für diejenigen geeignet ist, die am Bau einer Beleuchtung selbst Freude haben bzw. sich an der technischen Komplexität während des Einbaus und auch später noch erfreuen können. Für die reine Beleuchtungsoptik wäre dieser Aufwand nicht notwendig gewesen.

Das Ergebnis einer tatsächlich sehr schicken Beleuchtung hätte man mit deutlich weniger Komponenten schaffen können, wie ich es ja auch schon im Lightailing Kit gesehen habe.

Auf der anderen Seite kann hier aber auch die Modularität des BriksMax Sets mit Standard-Teilen praktisch sein. Man könnte einfach die Hälfte der Komponenten weglassen und in einem anderen Set oder MOC (My Own Creation) verbauen.

Zusammengefasst ist es ein schickes Kit, das gut wiederverwendet werden kann. Mir war es aber zu viel des Guten und natürlich schlägt sich die Opulenz auch im Preis nieder: 90 Euro kostet das Kit bei Amazon. Das Lightailing Kit zum Sanctum kostet 30 Euro weniger und man hat zumindest auf den Bildern nicht den Eindruck, dass in der Optik Abstriche gemacht werden müssen.

👉 Erwähnte Sets
LEGO Icons Boutique-Hotel (10297)
LEGO Star Wars™ Jedi Training auf Dagobah – Diorama (75330)

Danke fürs Lesen!