LEGO Star Wars™ Princess Leia Helm REVIEW | Set 75351

LEGO Star Wars™ Princess Leia Helm REVIEW | Set 75351

LEGO Star Wars™ Princess Leia Helm REVIEW | Set 75351 | von Jan Neergaard Olesen designt | aus 2023 | 670 Teile | 7 Teile beklebt | Ein Teil bedruckt | Gewicht: 570 g | 221 Bauschritte | 6 Bauabschnitte | 11.5 x 17.5 x 15 (B x H x T) cm

Einleitung und Kontext

Seit 2020 stellt LEGO Helme her. Ähnlich zu den BrickHeadz hat Billund hier ein Konzept für kleine Sets für die erwachsene Zielgruppe. Was LEGO hier verfolgt, ist eine gute Sammelbarkeit.

Wenn ich klein sage, will ich sie im Lizenzbereich vor allem von den sehr teuren Sets abgrenzen: Bei Star Wars den UCS, wie der Razor Crest, bei Marvel zuletzt dem Hulk Buster oder bei DC dem Tumbler.

Da noch nicht alt, ist das Thema entsprechend überschaubar. Zwei DC, zwei Marvel und jetzt elf Star Wars Helme hat LEGO bisher auf den Markt gebracht. Die MOCer Szene hat das Thema natürlich auch aufgegriffen wie etwa unser Breaaad. BlueBrixx hat ebenfalls drei Helme auf den Markt gebracht.

Für mich ist der Princess Leia Helm jetzt der Einstieg. Genau wie zuletzt die BrickHeadz, wollte ich einfach mal besser die Faszination verstehen. Er bezieht sich auf Episode VI - Return of the Jedi, wo Leia sich als Boushh ausgibt. Einen ubesischen Kopfgeldjäger von Uba IV.

Wir wussten damals wenig über diesen Charakter. Mittlerweile hat Disney allerdings einen Comic veröffentlicht: War Of The Bounty Hunters - Boushh.

Verpackung und Anleitung

Als Set für Erwachsene kommt der Princess Leia Helm in einem schwarzen Karton daher mit der typischen “18+” Kennzeichnung. Innen finden wir die Steine in sechs Bauabschnitten, die Anleitung und die Sticker.

Ich war gleich positiv überrascht: Nur wenige Sticker, die ich auch gut weglassen konnte, und vor allem kaum bunte Teile.

Die Anleitung wiederum, ist mit einer Bauschrittgröße von gerade einmal drei, so gar nicht erwachsen. Was mit gut gefällt, ist die rote Umrandung um die neu zu bauenden Teile, was LEGO immer mal wieder macht.

Irgendwo tief in den Prozessanweisungen bei LEGO muss es eine Formel geben, die Bauschrittgröße, bunte Teile und rote Umrandung zueinander ins Verhältnis setzt, um den gewünschten Schwierigkeitsgrad zu ermitteln. Ich persönlich habe die Gesetzmäßigkeit noch nicht verstanden. Die Burg der Löwenritter hatte in den letzten Jahren die beste Anleitung, diese hier ist leider wieder nicht so großartig.

Bauerfahrung und Teilequalität

Jetzt geht es aber los mit dem Bau. Konstruktiv ist der Helm im Grunde ein überdimensionierter BrickHead. Den Kern bilden verschiedenste Brick, Modified with Studs on Side. Hier allerdings ist der Kern größer in 6x6 und nicht 3x3 Noppen.

Das geht schnell von der Hand. Das Visier, oder eher eine Sensorphalanx über dem Visier, wird schick in Trans-Green Fliesen gebaut. Das ist im Film so nicht zu erkennen, da ist das eher schwarz. Ich finde LEGOs Entscheidung aber ganz nett, um etwas farbliche Abwechslung zu schaffen.

Bei den eigentlichen Visierbögen merken wir, dass LEGO keine Baurichtungsumkehrer im Portfolio hat. Andere Hersteller hätten mit Plate 1x1 with studs on 2 sides die Bögen sauber verbunden. Hier liegen die nur aneinander. Das hält aber ausreichend für ein statisches Set dieser Art.

Was allerdings bei den Reddish Brown Bögen wieder einmal auffällt, ist, dass LEGO bei dieser Farbe mit Farbabweichungen zu kämpfen hat. Ich hatte das zuletzt bei der Finnhütte. Neben den notorisch schlechten Slope, Curved 2 x 2 x 2/3 bleibt das aber der einzige Qualitätsmangel. Letztere werden recht zahlreich im oberen Teil des Helmes verbaut.

Zum Schluss bauen wir den Ständer und die Schnauze. Beides wird mit dem restlichen Helm mit einer Technik-Konstruktion verbunden.

Das macht den ganzen Bau erstaunlich stabil. Erstaunlich für ein Set, welches seine Lebenszeit wohl still im Regal verbringen wird. Immerhin müssen wir beim Abstauben nicht lange überlegen, wie wir es anfassen können.

Design

Was beim Betrachten sofort auffällt, ist, wieviel größer die Schnauze im Vergleich zur Vorlage ist. Auch bringt das Klemmbaustein System sehr viel mehr Unruhe im unteren Bereich, als wir das aus dem Film kennen. Beides empfinde ich nicht als störend. Es gibt viel, was das Auge an dem Helm entdecken kann.

Ohnehin ist der Helm deutlich spannender in seiner Oberfläche als die meisten seiner Vorgänger. Ich denke der Boba Fett Helm und der Helm von Luke Skywalker können noch am ehesten mithalten.

Die Farbwahl ist hingegen nicht ganz gelungen. Medium Nougat im unteren Bereich macht was her und passt auch gut. Das Grün an der Stirn gefällt mir ebenfalls.

Womit ich nicht so glücklich bin, ist die Wahl von Reddish Brown im oberen Bereich. Hier hätte Dark Brown deutlich mehr Sinn gemacht. Ich bin mir nicht sicher, was LEGO hier verfolgt hat. Vieleicht wäre der Helm dann zu dunkel geworden. Kostengründe sind eine andere mögliche Erklärung.

Einschätzung und Fazit

Viel spricht für den Princess Leia Helm: Wenig bunte Teile und kaum Sticker, die man auch gut weglassen kann. Die Optik ist ebenfalls klasse und mit seiner braunen und durchmischt texturierten Aufmachung ist dieser Helm auch eine willkommene Abwechslung von den meisten anderen Star Wars Helmen, die vom Boba Fett Helm mal abgesehen alle in Schwarz, Weiß, Grau daherkommen.

Kein Grund zur Freude ist dagegen der Preis. Über 10ct/Teil sind für ein Set ohne Minifiguren einfach zu viel. Die anderen beiden Helme, Captain Rex Helm und Clone Commander Cody Helm, die ebenfalls neu auf den Markt gekommen sind, machen preislich sehr viel mehr Sinn. Da Princess Leia Helm zum jetzigen Zeitpunkt auch (Teil-)Exklusiv ist, ist so schnell mit keiner Senkung zu rechnen.

Die Müllpresse im Todesstern – Diorama im Vergleich, ebenfalls exklusiv, ist nicht viel teurer und hat immerhin sechs Minifiguren und deutlich mehr Bauspaß im Gepäck.

Das ist ohnehin die größte Schwäche des Sets. Für das Geld bekommt der Star Wars Fan zwar ein schickes Deko Objekt, der Klemmbaustein Enthusiast bekommt aber viel zu wenig Bauspaß.

Um hier mal das extremste Beispiel zu nehmen: Der Petersdom kostet nur 10 Euro mehr und die Bauzeit liegt ungefähr beim 10-fachen! Das ist zwar ein vollkommen anderes Set, verdeutlicht aber die Problematik.

👉 Erwähnte Sets
LEGO Star Wars™ UCS The Razor Crest (75331)
LEGO Marvel™ Hulkbuster (76210)
LEGO DC Batman™ Batmobile Tumbler (76240)
LEGO Icons Burg der Löwenritter (10305)
LEGO Ideas Finnhütte (21338)
LEGO Star Wars™ Boba Fett Helm (75277)
LEGO Star Wars™ Helm von Luke Skywalker (75327)
LEGO Star Wars™ Captain Rex Helm (75349)
LEGO Star Wars™ Clone Commander Cody Helm (75350)
LEGO Star Wars™ Müllpresse im Todesstern – Diorama (75339)
BlueBrixx Petersdom (105218)

Danke fürs Lesen!